Mittwoch, 8. August 2012

Calling to the night...

Stimmung: Sehnsüchtig
Musik: Calling to the night/ Natasha Farrow
http://www.youtube.com/watch?v=gdB2a8Fe6yw

Wen wunderts? Ein Gamesoundtrack. Von Metal Gear Solid Portal Ops. Glaub ich oder von 3? Ich kenne ihn jedenfalls aus einem Lets Play von MGS4. Es hat eine sehnsüchtigen Frage nach dem Wofür in sich. Eine romantische, traurige Nostalgie, bei der man nicht weiß, ob man sich aufgerichtet fühlen soll oder ob es einen niederschmettert.
Einsamer Wolf Romantik hab ich dieses Gefühl genannt. Dieser Geschmack, den dieses Lied in meinem Mund hinterlässt schmeckt nach Eisen und Salz. Ein bisschen bitter und schwarz. Es schmeckt schwarz. hört sich blau an und hinterlässt auf der Haut ein Gefühl von einer kalten Klinge, die man breitseitig über die Haut gescharbt hat. Es riecht nach verfliegender Vanille.
Synästesie.
Eine schöne Sache. Oder auch nicht. Sie packt bei mir meistens, wenn es um sehr intesive Gefühle geht. Meistens seh ich blau, schwarz, violett. Schmecke Blut, Salz, Wasser. Höre Lieder, ohne sie wirklich zu hören. Stimmen. Vor allem aber die Gefühle auf der Haut machens mir schwer. Scharben, kratzen, schneiden, pochen, als würde Schleifpapier über sie gerieben werden.
Selten sehe ich mal helle Farben bei Musik. Schmecke nur selten mal was leckeres, wen ich was sehe. Rieche meistens allerdings was schönes. Den eigentlich hat jeder Moment eine nostalgische Romantik in sich. Jede schmerzhafte Begegnung. Jedes Wort. Jedes Gefühl. Immer wenn man sich Nachts im Bett in Fötusstellung kauert und weint, steckt doch auch was sehr berfriedigendes darin. Etwas, was einen hoffen lässt, dass es bald besser wird. Wenn alles vorbei ist, dann sieht man zurück und es erscheint garnicht mehr so schlimm. Egal um was es ging. Es dauert nur seine Zeit.
Auch wenn man vor Unlösbarem steht riecht es meistens nach etwas Beruhigendem.
Ich allerdings hab das Gefühl, dass mir der Grund zu kämpfen fehlt. Etwas richtiges. Etwas, wofür es sich lohnt. Dafür zu kämpfen, was richtig ist!
Aber ich finde es nicht.
Für mich?
War mal der Grund, weil nichts anderes da war als ich. Aber jetzt. Ich bin nicht mehr alleine. Aber ich bin auch nicht in der Lage Dinge zu tun, die das Leben anderer Rettet. Für die, die mir wichtig sind kann ich kaum was tun. Eigentlich nichts. Und selbst wenn ich was mache, fühlt es sich nur für den Moment gut an. Ich kann nicht auf irgendas zurückblicken und mich deswegen immer gut fühlen. Nicht für mich alleine. Ich kann das nur, wenn andere da sind.
Ich kann einfach nicht glücklich werden, wenn ich alleine bleibe. Mein großes Problem.
Alleine sein,
sollte keiner sein müssen.
Sind zuviele.
Romantik wird heutzutage verpöhnt. So richtige Romantik. Mit eben so richtiger Liebe. Keiner glaubt mehr so wirklich dran. An das Zuhause, dass nur da ist, wo der andere ist. An dieses Gefühl von Geborgenheit. Mehr sollte Liebe doch garnicht sein.
Nur eine Zuflucht. Ein Ort an den man immer wieder zurück kehren kann.
Freundschaften auf die man sich verlassen kann sind ähnlich, aber nicht so dauerhaft. Nur schön, wenn sie da sind. Wenn man sich wieder trennt, ist wieder alles einsam. Alles dunkel. Violett.
Nichts ist schlimmer als das Pechschwarz der Nacht, wenn man weiß, dass man alleine ist. Den wenn man dann anfängt zu denken, fängt einen niemand mehr auf. Man bleibt in sich selbt gefangen und kommt nicht mehr raus aus sich. Seine Gedanken steigern sich immer tiefer in diesen Sumpf aus Müll.
Alles, was andere erwarten. Dreck! Meine Vorstellungen von Leben sind anderes. Ich will einen Mann haben, neben dem ich aufwachen kann. Ich will einen Kerl, der mich dann alleine lässt, wenn ich es brauche. Ich brauche jemanden, der Nachts hier ist. Ich kann Nachts nicht alleine leben. Tagsüber ist viel zu viel los, als das ich mich darum scheren kann, was mit mir ist. Okay der Antrieb was zu machen fehlt mir da genau so. Aber die Gedanken sind, wenn die Sonne schein, viel leiser.
Der Mond macht sie lauter. Ich bin davon fest überzeugt. Der Mond riecht übrigends nach frischer Wäsche. Schmeckt nach gesüßtem Kokus (Ich mag Kokus nicht mal) und hat die Farbe von glimmenden, verwaschenem Azur. Er hört sich weiblich an. Für mich kommt der Klang dieses Liedes schon nahe dran. Violinen klingen zum Beispiel oft nach Verlust und Kampf. Pianos nach Vergangenheit. Bass nach Macht. Blassinstrumente meistens nach Freiheit.
Der Mond ist Freiheit.
Die Nacht allerdings ist ein Gefängnis. Folter ist ihr liebster Zeitvertreib. Sie ist warm und gibt vor nett zu sein. Eines von den Mädchen, die einen wärend der Schulzeit am meisten verletzten. Die, die vornerum so getan haben, als mögen sie dich und dann plötzlich ein Messer in deinen Rücken gestoßen haben. Und das haben sie nur gemacht, weil du Konkurenz sein könntest. Sie haben es gemacht, weil du es ja auch könntest und bevor du es tust wollten sie am Drücker sein. Weil das nämlich das ist, was einem diese Welt beibringt.
Vertraue niemanden.
Vor allem nicht denen, die dir nahestehen.
Rede nicht.
Tu so, als ob du dumm wärst.
Sei am besten dumm.
Dumme sind glücklicher.
Vielleicht stimmt das auch.
Keine Ahnung. Leider bin ich nicht so beschränkt. Ich sehe viel zu viel von der Welt, als das ich solche Grundzüge des Lebens übersehen könnte.
Ich bin ein einsamer Wolf. Setze mich nur mit anderen Einsamen in Verbindung, um Reviere abzustecken. Gemeinsame Ziele zu finden. Vielleicht auch mal, um nicht immer alleine zu sein. Aber lange halte ich zusammensein nicht aus.
Obwohl, ich bin kein Wolf. Wölfe werden zu Hunden, wenn sie gezähmt werden. Und ich bin kein Hund. Ich war vielleicht mal ein Wolf. Ich hab gekämpft für mein kleines Rudel, ich war loyal, wie ein Hund. Ich bin aber nicht mehr die, die ich war.
Ich bin mehr die Katze, die ab und an Kontakt braucht. Ich schaue gerne zu. Ich greife auch gerne mal ein, aber nur, wenn ich es für wichtig halte. Wenn die Leute um mich herrum es verdient haben. Ich bin auf jeden Fall eine hochmütige, Prinzessinenkatze. Ich weiß, dass ich es eigentlich nicht bin, aber ich spiele diese Rolle solange, bis mich jemand in die Schranken weißt. Dann ducke ich mich für eine Weile und taste mich wieder ran.
Ganz einfach.
Es ist so leicht von außen Probleme zu sehen und zu analysieren. Es ist so einfach zuzuhören. Es ist so NERVIG! Den die, die mich zuhören lassen, sind die, den ich nicht zuhören will. Die die sprechen, plappern dauernd. Die reden viel zu viel! Immer ist alles wichtig. Wichtiger als andere. Wichtiger als der, der das ganze geplapper ertragen muss.
Ich hasse Menschen, die reden und denken, andere müssen zuhören. Es gibt aber nicht nur die Zuhörer und die Redner in dieser Welt.
Jeder noch so kleine Geist auf dieser Welt hat was zu sagen und jeder sollte angehört werden. Ich rede nicht immer und schon garnicht über frische Wunden. Aber wenn ich rede, rede ich wirklich. Mit allen Gefühlen. Mit jedem Gedanken. in jede wirre Richtung! Alles, was jemals in der Lage, in der ich mich damal befand, kommt raus. Ich denke von vielen Seiten um mich herrum. Probleme werden von vielen Persepektiven betrachtet und nicht nur Probleme sondern Verhaltensweisen, Wörter, Situationen.
Alles wird auseinander genommen und versucht von mehreren Seiten betrachtet zu werden.
Wenn ich es erlich meine beim Zuhören, mache ich es genau so. Ich versuche aus der Sicht von der "Gesellschaft" zu denken, aus meiner Sicht, aus der Sicht eines Alten und aus der Sich eines Jungen. Aus der sicht von Solid Snake und vielleicht auch aus der Sicht von GlaDos. Einfach alles was mir in den Sinn kommt. Alles, was man auseinander nehmen kann, wird auseinander genommen. Beispiele aus der Vergangenheit, Verhaltensmuster von anderen auf Situationen übertragen und dann verformt, bis es passt.
Mein Gehirn arbeitet die ganze Zeit so. Aus vielen verschiedenen Perspektiven. Immer wieder denke ich darüber nach, wie blöd es ist das hier zu schreiben. Gleichzeitig denke ich, wie normal es ist. Dann aber wieder, wie möchtegernschlau sich das hier doch anhört. Eine Stimme aus dem Hintereck meldet sich und sagt mir, wenn ich sowas lesen würde, irgendwo im Internet, dann würde ich mcih darüber lustig machen. Gleichzeitig lacht eine andere mich aus, weil sie weiß, dass es sowieso nur von einer Person gelesen wird. Also ists doch egal oder?
Zerrissen
Orange
Ich weiß nicht. Bin ich jetzt grade normal, weil ich sowas im weltweiten Netzwerk veröffentliche, wie es jeder macht. Bin ich in der Sicht der Menschen aufmerksamkeitshaschend? Bin ich viel zu sehr auf mich Fixiert? Im Moment schätze ich ja.
Aber ich brauche das auch mal wieder.
Zwei Jahre lang hab ich jetzt schon nicht mehr ausgiebig über mich nachgedacht. Es wird mal wieder Zeit, weil ich im Moment nicht genau weiß, wer ich bin. Das wusste ich vor drei Jahren allerdings ganz genau. Ich dachte, es würde sich, wenn ichs einmal weiß, nicht mehr ändern. Ich war eine Person, die genau wusste, wann sie wie reagiert.
Nicht das ich miche Reaktionen kontrolierte. Ich meine, wie ich wirklich darauf reagiere. Mit Gefühlen und so.
Aber ich bin wieder weiter zurück in einem Status, der nicht ganz so gut ist. Ich bin da, wo es für mcih schwer wird zu wissen, was ich tue. Ich weiß manchmal garnicht, was ich denke. Ich mach einfach. Das Problem bei " ich mach einfach" ist leicht. Es besteht keinerlei Konzept mehr in meinem Leben. Keine Dinge, nachdenen ich mich richten kann. Ich hab keine Vorbilder. Keine Ziele und keine Gründe.
Wie schon gesagt, wäre es ein Videogame, dann wäre es einfacher. Ich würde schnell in die Rolle der Heldin schlüpfen. Oder vielleicht auch nur ein Sidekick sein, der den oder die Heldin in die richtige Richtung lenkt. Ich wäre die, auf die sich die gesamte Gruppe stützt und sich ausheulen kann. Ich würde damit klar kommen, weil ich weiß, dass ich Teil eines großen Ganzen wäre, dass eine Bedeutung hat.
Aber so. Ich passe hier immer noch nicht hin. Alleine unter vielen Einsamen. Was allerdings wieder ein Phänomen der Gesellschaft ist. Den heute sind viele einfach nur alleine. Zu zweit alleine zu sein scheint ja auch ganz groß in Mode zu sein.
Scheiß Internetdating und so. Ich hab keinen Plan, wie man Menschen kennen lernt. Ich weiß es wirklich nicht. Und wo soll man den Mut hernehmen, um jemanden anzusprechen. Und was sagt man dann? Wieso braucht man Alkohol? Ich will das ohne.
Ich will noch so eine richtige  Romantik.
Ich meine jetzt nicht rote Rosen und Schnulzenmusik. Und Gott bewahre: Blümchensex.
Ich meine, weinen zu könne, vor jemanden ohne sich vor Scham zu hassen. Oder aber ganz gemütlich beisammenliegen zu können. Einfach so. Ohne Sex. Ohne Zwang.

Musikwechel:
http://www.youtube.com/watch?v=M_iJ-z2zt9E

Ich will das es passt. Nicht zusammensein,weil man es alleine nicht aushällt. Weil man alleine nicht zusammen sein kann. Sondern zusammensein, weil das alleine sein selbst zusammen schön sein kann. Aber eben nur zusammen alleine sein. So ist das Leben. Ich wünschte, es wäre nicht so. Aber so ist es. Und es macht auch keinen Sinn sich was anderes einzureden. Denn dann wird man verletzt. Aber irgendjemand wird immer verletzt. Egal was man tut. So ist das Leben nämlich auch.
Es können nicht alle Menschen auf einmal glücklich sein.
Aber warum kann ich Nachts nicht glücklich sein?
Warum kann ich nicht für mich alleine glücklich sein?
Warum brauchen Meschen andere Menschen?
Warum fühle ich mich nur, wenn ich alleine bin?
Wenn jemand bei mir ist, fühle ich meistens nichts. Ich glaube, dass ich wirklich gute Gefühle nicht fühlen kann. Ich hab mal drauf geachtet. Ich kann mich nicht richtig freuen. Ich kann nicht wirklich glücklich sein. Ich kann zwar ehrlich lachen, aber Glück verspühre ich nicht. Ich fühle meistens nur Trauer. Leere. Nostalgie. Hass. Sehnsucht.
Vor allem Sehnsucht. Ich weiß nicht wonach genau. Nur das sie duch solche Musik ausgelöst wird. Aber auch durch anderes. Ich verspühre Sehnsucht Dinge zu tun, die ich nicht kann. Ich verspühre Lust dazu anderen Weh zu tun, nur um mich selbst zu fühlen. Ich möchte manchmal einfach Fremden Leuten auf der Straße weh tun, um Macht zu spühren. Will Macht.
Über irgendwas.
Ich will, dass etwas Macht über mich hat.
Ich will, dass nicht alles von mir abhängt. Abhängig sein. Das will ich. Und auch manchmal zu Dingen gezwungen werden. Richtig physisch, wenn es ein muss. Das brauche ich nunmal, damit ich mich lebendig fühle. ich sehe darin nichts falsches. Ich würde alles für jemanden tun, den ich liebe. Aber ich liebe nicht.
Hab ich noch nie.
Das ist gelogen. Hab ich wohl.
Aber es ist schon so lange her, dass ich nciht mal mehr weiß wie es sich angefühlt hat. Ich weiß nurnoch, wie es war neben dieser Person zu liegen. Ganz unschuldig und beschützt. Geborgen halt. Geborgenheit.
Manchmal bekomme ich dieses Gefühl heute auch noch. Aber es ist so selten, dass ich es lieber garnicht bekommen würde. Wenn man sich an sowas gewöhnt tut es nur weh, wenn es wieder weg ist.
Wenn man verlassen wird. Fallen gelassen. Das tut weh. Es tut so weh, dass man glaubt, man hällt es nicht aus. Es ist unglaublich schwer alleine wieder da raus zu kommen. Alleine... Aber ich hab es ziemlich nahe an "daraus" geschaft. Immer noch nicht ganz, aber ich sehe sowas wie einen Ausgang. Ich kenne den Schmerz noch, aber ich fühle ihn nicht mehr wirklich. Nur tun die alten Narben manchmal noch weh. Phantomschmerzmäßig.
Damit komm ich klar. Im betäuben bin ich gut. In mich betäuben. In Gedankenbetäuben. In einfach Kopf ausschalten und nichts denken. Keinen klaren Gedanken fassend schreibe ich schließlich auch das hier. Es sollte mal was ganz anderes werden. Aber ich komme da wohl nie hin.
Meine Gedanken sind immer so wirr. Es fällt mir schwer sie so auszudrücken, dass andere sie Verstehen. Nur 3 Menschen hab ich bis jetzt getroffen, die sie nachvollziehen können. Oder eher erahnen, was ich meine.
Nummer 1 hat mir weh getan. Durch Versprechen. Durch brechen. Durch einfach weg sein.
Nummer 2 Hat von Anfang an klar gesprochen. Gesagt was Sache ist. Wie es sein werden kann und wie es meistens bei ihm/ihr Läuft. Ich war drauf vorbereitet. Immer. Und konnte mich so absichern, festklammern an der Wand, bevor der Boden weggezogen wurde. Und deswegen bin ich nicht gefallen. Ich war zwar unsicher, aber es tat nicht weh. Ich musste nur lernen bis zum nächsten Vorsprung zu klettern, wo ich wieder ordentlich stehen konnte.
Nummer 3 hat mir dabei dann geholfen. Hat mir eine Hand entgegen gestreckt. Aber auch nicht stark zugepackt und war noch bevor ich weit oben angekommen war, abgelenkt. Hat mich runter rutschen lassen. Arsch! Ich dachte schon, ich fall wieder und dann, als ich gerufen hab, wurde wieder zugepackt und irgendwie steh ich jetzt wieder. Nicht sicher, aber sicher genug um Balast auf mich zu nehme, der nicht mein eigener ist.
Jetzt hört es sich wieder alles so positiv an. Aber das ist es nicht. Es ist die Geschichte von einem beschwerlichen Weg, der immer noch nicht geschaft ist und auch nicht zuende sein wird, bis ich sterbe. Bis ich entweder wirklich Falle, und ja der nächste Fall wird aus dieser Höhe mit Sicherheit mein Tod sein, oder aber ich komme oben an und schlafe dann vor Erschöpfung ein. Nicht alleine, sondern in zweisamer Einsamkeit.
In dem Wissen, dass da Menschen sind, die mich vermissen. Aber wer soll das sein. Gib jedem Menschen ein paar Jahre und er wird vergessen. Verdrängen, Verarbeiten. Ich will nicht verarbeitet werden. Ich will immer sein. Ewig. Ich will, dass die Leute sich an mich erinnern. Ich will. Ich will. Ich will. Ich will. Ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will

                              ICH WILL!


Mein Leben. Ich. Das ist alles, was es gibt. Ich und zwar für jeden. Milliarden von Ichs, die alle was wollen und immer mehr. Es kann niemal zufriedenheit geben. Nie für alle. nie für mich. Happy End. Am Arsch!
So schauts aus und jeder weiß es. Vielleicht ist es ja das, was uns Menschen in den kollektiven Wahn treibt. Dieses aussichtslose Leben. Aber wofür dann Liebe? Tiere brauchen es auch nicht. Warum wir? Warum suchen wir nach Liebe? Nicht nur nach jemanden der uns gute Gene für Kinder gibt? Damit es immer mehr von uns gibt?
Warum schmeckt es im Moment nach Salzsäure in meinem Mund? Nach Kotze? Die Haut auf meiner Brust fühlt sich an, als würde sie sich ablösen und mein Herz, als würde es sich aufblähen und bald platzen. Meine Augen berennen und meine Muskeln sind angespannt. Als ob ich angreifen wollen würde. Aber ich kann nicht, weil niemand hier ist. Was auch besser so ist. Is gäb Tränen.
Mir geht es gar nicht gut. Ich weiß, dass ich diese Nacht irgendwie rum kriegen muss. Ich weiß, dass ich nicht schlafen werden kann. Es wird eine lange Nacht. Regnerisch ist es auch noch. Der Mond nicht sichtbar.
Hey C. du weißt, was das heißt. Besuch in der Nacht von den eigenen Hirngespinnsten. Wenn der Mond mich nicht beschützt.
Ich hasse es alleine zu sein!
Ich habe angst. Und keiner hilft. Weil keiner da ist. Nach Hilfe rufen ist nicht mein Stil. Ich kann sowas nicht. Ich bin nicht schwach. Ich werde niemals schwäche zugeben. Angst zuhaben heißt ja nicht schwach zu sein. Jeder hat angst vor irgendwas. Ich eben vor dem was mein Kopf mir vorgaukelt. Aber ich habe noch mehr Angst davor, dass andere denken könnten, dass ich alleine nicht klar komme. Dass ich schwach bin. Dann ich Hilfe brauche. Ich brauche keine Hilfe! Nur Beistand und selbst das kann ich mir nicht eingestehen. Ich brauche jetzt sofort jemanden und nicht erst morgen oder in ein paar Wochen. Ich brauche wen immer. Weil ich nur alleine schwach bin. Nur für mich schwach bin. Für andere bin ich stark. Die die den Rücken freihält. Sich geheule anhört. Ratschläge hat. Zuflucht spielt.
Wenn ich zusammen bin, dann bin ich stark. Dann bin ich ziemlich genau die Person, die ich sein will. Ich bin so, wie ich gesehen werden will. Jeder, der mir bis jetzt gesagt hat, wie er mich sieht, hat mir genau gesagt, was ich auch demjenigen zeigen wollte.
Nur das eine hab ich noch nie gehört.
"Du bist mein."
Und zwar ohne das mir Wiederspruch erlaubt wird. Ich würde rebellieren, aber es muss erstickt werden. Mit wenigen Worten und noch weniger Taten. Irgendwann würde ich es mir eingestehen und dann... wäre ich so, wie ich immer sein wollte. Für nur eine Person, aber das reicht. Den wofür lebt man?
Für sich?
Für andere?
Für das große Ziel im Leben?
Ich will nicht viel. Nur einen Menschen damit glücklich machen, dass ich da bin. Das ist mein Wunsch.